Foto: © W. Müller
Auf dem Hermann Kusch Weg durch Ückendorf
Gekennzeichnet durch den Sauerländischen Gebirgsverein und den Touristenverein Die Naturfreunde
Hermann Kusch (* 15. Oktober 1876 in Westpreußen , † 7. August 1968 in Börninghausen ) ist ein ehemaliger deutscher Lehrer, Rektor und Mitbegründer des Bezirks Emscher-Lippe im sauerländischen Gebirgsverein.
Als junger Lehrer nahm Kusch am 1. Mai 1901 in Gelsenkirchen seine Tätigkeit auf. Nach der Zerstörung seiner Gelsenkirchener Wohnung im 2. Weltkrieg verließ er die Stadt, wo er in der Schalker Straße 91 wohnte[1], und zog nach Börninghausen, wo er am 7. August 1968 im Alter von 91 Jahren verstarb.
Hermann Kusch war Träger des Bundesverdienstkreuzes und des goldenen Ehrenzeichens des Verbandes Deutscher Gebirgs- und Wandervereine.
In der Zeit zwischen 1900 und 1920 begannen im Sauerland einige Wanderfreunde, unter ihnen Kneebusch und Hugo Kracht, Wanderwege anzulegen und zu markieren. Im hiesigen Bezirk, also im Norden des Industriegebietes, war Hermann Kusch derjenige, der um 1920 die ersten Pinselstriche für die Zeichnung von Wanderwegen durchführte. Auch im westlichen Münsterland und am Niederrhein entstanden gezeichnete Wanderwege. Das Wegenetz, das sich im Münsterland bis zur holländischen Grenze fortsetzte, wies bereits 1930 eine Gesamtlänge von mehr als 2.300 km auf.
Im hiesigen Raum wird dieses Wegenetz vom Bezirk Emscher-Lippe des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) unterhalten und Hermann Kusch war 32 Jahre lang dessen Wegewart.
Als am 1. November 1919 auf der Burg Altena das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH) gegründet wurde, übernahm Hermann Kusch unter dem Vorsitz von Richard Schirrmann einen Sitz im Verwaltungsausschuss des Zweigausschusses Sauerland.
1921 nennt ihn die Zeitschrift „Die Jugendherberge“ als Leiter der Ortsgruppe Gelsenkirchen des DJH, Zweigausschuss Sauerland.
1923 gibt er den Wanderführer „Wanderbuch durchs Münsterland“ heraus.
1947 wird er nach dem 2. Weltkrieg wieder Wander- und Wegewart des Bezirkes Emscher-Lippe im SGV und 1952 gibt er aus Altersgründen seine Tätigkeit auf.
Im Rheinelbepark wird ein Hauptweg als „Hermann-Kusch-Weg“ benannt.
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