Einige Unternehmen zeigen bereits Interessente
27.07.2023 I lt. Radio Emscher Lippe
Viele Geschäfte in den Innenstädten von Gelsenkirchen stehen leer – aber die Lage ist nicht aussichtslos, sagt Simon Nowack.
Gelsenkirchen – Die Bahnhofstraße in Gelsenkirchen, einst belebt und pulsierend, zeigt derzeit ein trauriges Bild. Galeria, Primark, Reno und Foot Locker sind entweder bereits geschlossen oder stehen kurz davor, ihre Türen für immer zu schließen. Doch trotz dieser düsteren Aussichten gibt es einen Lichtblick: Interessenten zeigen großes Interesse an den Leerständen, wie Simon Nowack, Dezernent für Wirtschaftsförderung, optimistisch berichtet.
“In der Tat gibt es einige Unternehmen, die sich für die Leerstände in der Gelsenkirchener Innenstadt interessieren. Derzeit laufen mehrere Gespräche, aber es gibt noch keine festen Zusagen”, erklärt Nowack. Insbesondere Unternehmen aus der Textil- und Lebensmittelbranche hätten bereits ihr Interesse bekundet. Allerdings seien die gestiegenen Baukosten und Zinsen eine Herausforderung für potenzielle Investoren.
Die Wirtschaftsförderung der Stadt steht derweil bereit, die Vermittlung zwischen den Interessenten und den Leerständen zu unterstützen. Nowack betont, dass die Stadt die nötigen Rahmenbedingungen schaffen wolle, um den Prozess zu beschleunigen, beispielsweise durch schnelle Genehmigungsverfahren.
Besonders ermutigend ist die Aussicht auf die Wiederbelebung eines größeren Leerstands in Buer. Ein Textilunternehmen zeigt konkretes Interesse an dem ehemaligen Damenhaus von SinnLeffers an der Ecke Hochstraße/Horster Straße, wie Nowack enthüllt.
Die Entwicklung der Innenstädte in Gelsenkirchen hat höchste Priorität für die Stadtverwaltung. Simon Nowack kündigt an, dass noch in diesem Jahr drei neue Stellen geschaffen werden sollen, um gezielt die Revitalisierung voranzutreiben. Zusätzlich plant die Stadt, sich um weitere Fördermittel zu bewerben, um die Bemühungen zu unterstützen.
Eine vielversprechende Initiative ist die Anmietungsoffensive, für die Fördergelder vom Land beantragt werden sollen. Diese Offensive ermöglicht es Händlern, zu vergünstigten Mietkonditionen neue Geschäfte in den Leerständen zu eröffnen. In der ersten Runde konnten bereits acht neue Läden in der Gelsenkirchener Innenstadt und in Buer davon profitieren. Doch die Förderung läuft Ende des Jahres aus, daher hofft die Wirtschaftsförderung auf eine Fortsetzung der Unterstützung.
Neben der Förderung von neuen Geschäften strebt die Stadt auch danach, die Innenstädte attraktiver zu gestalten. Mehr Grünflächen und eine angenehmere Gestaltung sollen das Stadtbild verschönern und das Interesse der Menschen an einem Besuch der Innenstädte steigern.
Trotz der aktuellen Leerstände zeigt sich Simon Nowack zuversichtlich, dass die Stadt Gelsenkirchen die Herausforderung meistern wird und die Innenstädte bald wiederbeleben kann. Die positiven Signale der interessierten Unternehmen und die geplanten Fördermaßnahmen machen Hoffnung auf eine blühende Zukunft für die Einkaufsstraßen der Stadt.
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