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Die Idee der Kinderhospizarbeit in die Gesellschaft tragen
Februar 2024 I KERN ( Katholische Einrichtungen Ruhrgebiet Nord GmbH )
Die Arche Noah Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder wurde im Jahr 2001 gegründet und ist deutschlandweit einzigartig in ihrer Form. Die Einrichtung bietet eine einzigartige Kombination aus Hospiz für Kinder mit lebenslimitierenden Erkrankungen und Kurzzeiteinrichtung für schwerstmehrfach behinderte Kinder. Ihr Ansatz als “Haus des Lebens” spiegelt sich in einer umfassenden Betreuung wider, die sowohl medizinische als auch emotionale Bedürfnisse berücksichtigt.
Seit 2006 findet alljährlich am 10. Februar der Tag der Kinderhospizarbeit statt. In diesem Jahr feiert die Arche Noah Gelsenkirchen diesen Aktionstag bei einem gemeinsamen Brunch im Ryokan in der ZOOM Erlebniswelt. Die Familien der in der Arche Noah betreuten Kinder und Jugendlichen kommen zu einem geselligen Austausch zusammen. Anschließend haben die Familien die Gelegenheit zu einem Zoobesuch.
Für Alina Schmitt, Einrichtungsleitung der Arche Noah Gelsenkirchen, und ihr Team ist dieser 10. Februar ein wichtiges Datum, um auf die Themen und Anliegen schwerstmehrfach behinderter und lebenslimitierend erkrankter Kinder und Jugendlicher hinzuweisen. „Es liegt uns am Herzen, die Idee der Kinderhospizarbeit transparent zu machen und in die Gesellschaft zu tragen. Wir werben dafür, solidarisch an der Seite betroffener Familien zu stehen und gesellschaftlicher Isolation keine Chance zu geben.“
Anja Dörner, Pflegedienstleitung der Arche Noah Gelsenkirchen, ergänzt: „Wir richten in der Arche Noah schon seit jeher unseren Blick darauf, nicht nur das betroffene Kind, sondern auch seine ganze Familie zu unterstützten. Diesem Gedanken entspringt auch die Idee, einen Brunch zu veranstalten. Zu diesem Anlass möchten wir betroffene Familien und insbesondere auch Geschwisterkinder zusammenführen, Netzwerke schaffen und einen Erfahrungsaustausch ermöglichen.“
Genau darauf fußt das Angebot der Arche: Eltern die Möglichkeit geben, Luft zu holen und Kraft zu tanken, während ihr beeinträchtigtes Kind pflegerisch bestens betreut ist. So erhalten vor allem auch die Geschwisterkinder, deren Interessen im Alltag oftmals hinten anstehen, Raum für gemeinsame Erlebnisse mit ihren Eltern.
Alina Schmitt definiert den Hospizgedanken: „In der Kinder-und Jugendhospizarbeit geht es nicht ausschließlich um die Versorgung am Lebensende. Vielmehr geht es um die Begleitung des gesamten Lebensweges und darum, Entlastung zu schaffen und unterstützende Netzwerke aufzubauen. Ein Kinderhospiz ist ein Ort, an den man wieder und wieder zurückkehrt.“
Neben der gesellschaftlichen Wahrnehmung geht es darum, mit dem Aktionstag am 10. Februar ein Zeichen zu setzen und Menschen dafür zu begeistern, sich ehrenamtlich für die Kinderhospizarbeit zu engagieren. Wie wichtig ein solches Engagement ist, zeigt der Förderverein Kinderhospiz Gelsenkirchen e.V. Arche Noah, der seit einem guten Vierteljahrhundert die Einrichtung am Marienhospital Gelsenkirchen unterstützt, mit Spendengeldern zusätzliche Personalstellen refinanziert und damit ein umfangreiches pädagogisches Angebot und zahlreiche zusätzliche Angebote ermöglicht.
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Alina Schmitt (Einrichtungsleitung Arche Noah Gelsenkirchen, vorn im Bild) und Anja Dörner (Pflegedienstleitung).
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