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VRR-Streichung kostet Kurzstreckenfahrer bis zu 33 % mehr!
Gelsenkirchen, 3.März 2025 | ueckendorf-aktuell.de Willi Müller
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Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) hat ab 01.März 2025, seinen Tarif-Dschungel erheblich gelichtet. Mit der neuen Struktur wurden zahlreiche Ticketoptionen gestrichen – insgesamt fallen rund 500 Produkte weg. Statt der bisherigen sieben Preisstufen gibt es nun nur noch drei.
Besonders auffällig: Die Kurzstrecke wurde komplett abgeschafft, und auch die Einzeltickets A1 und A2 sind nicht mehr verfügbar.
Stattdessen setzt der VRR verstärkt auf digitale Lösungen wie das Deutschlandticket und das Eezy-Ticket, bei dem die Abrechnung nach Luftlinie erfolgt. Das Ziel: Ein kundenfreundlicherer und einfacherer Nahverkehr. In der VRR-Zentrale in Gelsenkirchen hofft man, dass die Reduktion der Ticketoptionen die Bedienung erleichtert und mehr Menschen auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen.
Deutliche Preiserhöhung für Kurzstrecken
Doch es gibt auch Kritik. Besonders für Kurzstreckenfahrer bedeutet die Tarifumstellung eine drastische Preiserhöhung. Wer bislang mit dem 10er-Ticket eine Kurzstrecke für 1,74 Euro fahren konnte, zahlt nun mit dem Eezy-Ticket deutlich mehr. Ein Beispiel: Die Strecke vom Hauptbahnhof zur Stephanstraße in Gelsenkirchen mit der Linie 302 kostet nun 2,31 Euro – ein Anstieg von rund 33 Prozent.
Auch wenn das neue Tarifsystem einfacher erscheint, bleibt der bittere Beigeschmack, dass diese Einfachheit mit einer versteckten Preissteigerung erkauft wurde. Diese Verteuerung wird vom VRR kaum kommuniziert, sorgt aber bei vielen Pendlern und Gelegenheitsfahrern für Unmut.
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