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Insgesamt 22 Züge von der Sperrung betroffen
14. August 2024 I lt. Radio Emscher Lippe
Gelsenkirchen: 57-jähriger Mann hat gestern Nachmittag eine lebensgefährliche Situation an einer Bahnstrecke in Gelsenkirchen ausgelöst und damit nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das von Zugpassagieren gefährdet.
Der Vorfall führte zu erheblichen Problemen im Bahnverkehr, die zahlreiche Pendler betrafen.
Der Lokführer eines Regionalzuges (RB 46) musste gegen 15:00 Uhr eine Notbremsung auf der Strecke Richtung Wanne-Eickel einleiten. Der Grund: Auf Höhe des ehemaligen Motodroms in Gelsenkirchen-Ückendorf war der Mann auf den Gleisen unterwegs. Glücklicherweise wurde bei der Notbremsung niemand verletzt, jedoch konnte der Mann zunächst fliehen.
Die Deutsche Bahn sperrte daraufhin die betroffenen Gleise sowie mehrere parallel verlaufende Strecken. Dies führte zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr. Insgesamt waren 22 Züge von der Sperrung betroffen, was in der Summe zu Verspätungen von 580 Minuten – knapp zehn Stunden – führte.
Die Bundespolizei konnte den Mann, der sich ohne festen Wohnsitz in der Nähe der Gleise aufhielt, kurze Zeit später festnehmen. Gegen ihn wird nun wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Appell der Bundespolizei
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei erneut eindringlich vor den lebensgefährlichen Folgen des Betretens von Gleisanlagen. Moderne Züge sind oft erst zu hören, wenn es bereits zu spät sein könnte, und haben keine Möglichkeit, Hindernissen auszuweichen. Darüber hinaus besteht auch durch Betriebsanlagen, wie stromführende Teile und Masten, eine erhebliche Gefahr.
„Das Betreten von Gleisanlagen ist kein Kavaliersdelikt. Es gefährdet nicht nur das eigene Leben, sondern auch das von vielen anderen Menschen. Wir appellieren an die Vernunft aller, solche gefährlichen Situationen zu vermeiden“, so ein Sprecher der Bundespolizei.
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