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Schule des Südens: Onur Erdurs neues Buch beleuchtet die kolonialen Wurzeln der Postmoderne
Gelsenkirchen,26. Februar 2025 | ueckeckndof-aktuell.de Willi Müller
Mit seinem Werk Schule des Südens wirft der Autor und Ideenhistoriker Onur Erdur einen frischen Blick auf die französisch geprägte Postmoderne und rückt ihre nordafrikanischen Verflechtungen ins Rampenlicht.
Ein halbes Jahrhundert nach der Veröffentlichung der Hauptwerke des Poststrukturalismus zeigt Erdur, dass das Denken von Intellektuellen wie Michel Foucault, Jean-François Lyotard oder Hélène Cixous untrennbar mit den französischen Kolonien und ihren Erfahrungen verbunden ist.
In acht Porträts folgt Erdur den Spuren der Theorien von Algier über Tunis bis nach Casablanca. Er schildert, wie Pierre Bourdieu während des Algerienkriegs seine ersten soziologischen Konzepte entwickelt, Michel Foucault an den Stränden von Sidi Bou Saïd zu seinem philosophischen Hedonismus gelangt und Roland Barthes in Casablanca eine visionäre Erleuchtung erfährt. Ebenso widmet sich das Buch den philosophischen Reflexionen von Jacques Derrida, Hélène Cixous und Jacques Rancière, deren Denken maßgeblich durch ihre algerische Herkunft geprägt wurde.
Am 28. Februar 2025 um 20:00 Uhr wird Onur Erdur Schule des Südens, das für die Shortlist der Hotlist 2024 nominiert wurde, bei readymade, Bochumer Straße 108, vorstellen. Im Gespräch mit Lukas Hermann wird er seine Spurensuche durch die Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts und die verborgenen Strände der französischen Akademie erläutern.
Eintritt: Erwachsene 8 €, Schüler:innen/Studierende frei
Reservierungen: hallo@readymadebooks.de
Die Lesung und Diskussion finden in den Räumlichkeiten von readymade statt. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich einen der noch verfügbaren Plätze zu sichern.
Wir freuen uns auf einen inspirierenden Abend!
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