Verkehrschaos und offene Fragen
Gelsenkirchen-Ückendorf, 6. März 2025 | ueckendorf-aktuell.de Willi Müller
Große Infoveranstaltung zur Sanierung der Bochumer Straße
In der Heilig-Kreuz-Kirche an der Bochumer Straße fand eine gut besuchte Veranstaltung zur geplanten Sanierung und dem Umbau der Straße statt. Zahlreiche Anwohner, auch aus Gebieten außerhalb des direkten Baugebiets, zeigten großes Interesse an den vorgestellten Informationen.
Abschnitt 1: Kreuzung Junkerweg
Während der Umbauarbeiten wird die Linie 302 ab der Haltestelle Ückendorfer Platz durch Busse ersetzt.
Abschnitt 2: Junkerweg bis Bergmannstraße
Abschnitt 3: Bergmannstraße bis Flöz Sonnenschein
Abschnitt 4: Flöz Sonnenschein bis Virchowstraße
Einschränkungen im Nahverkehr
Nach Abschluss der Bauabschnitte wird es für etwa acht Wochen zwischen der Claure-Waldorf-Straße und der Haltestelle Rheinelbestraße keinen Straßenbahnverkehr geben. Die Fahrgäste müssen diese Strecke zu Fuß zurücklegen.
Umfangreiche Bauarbeiten
Im Rahmen des Umbaus werden nicht nur die Straße erneuert, sondern auch Arbeiten an der Kanalisation und den Hausanschlüssen durchgeführt. Die gesamte Fahrbahndecke wird mit Flüsterasphalt versehen, und die Gleise der Straßenbahn werden neu verlegt.
Haltestellen und Verkehrsfluss
Die Haltestelle Wissenschaftspark wird in Richtung Justizzentrum verlegt.
Die Haltestelle Stephanstraße wird barrierefrei mittig in der Fahrbahn angelegt, wobei eine Fußgängerampel für sichere Überquerungen der Straße sorgen soll.
Während der Bauphase wird die Straßenbahn abschnittsweise nur eingleisig geführt.
Die Bochumer Straße wird von der Virchowstraße bis zum Junkerweg zur Einbahnstraße.
Die Gehwege werden zu kombinierten Fuß- und Radwegen umgestaltet.
Umleitungen und Ersatzverkehr
Die Umleitung erfolgt über die Virchowstraße, Ückendorfer Straße und Dessauer Straße. In einigen Bauabschnitten werden Busse als Straßenbahn-Ersatzverkehr eingesetzt. Besonders betroffen ist der erste Bauabschnitt: Dort müssen Fahrgäste an der Haltestelle Wissenschaftspark aussteigen und zu Fuß bis zur Haltestelle Rheinelbestraße gehen, um weiter in Richtung Buer zu fahren.
Parkplatzproblematik ungelöst
Ein zentrales Problem für viele Anwohner stellt die Parksituation dar. Eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage, wo nach Abschluss der Bauarbeiten geparkt werden kann, blieb aus. Die Verantwortlichen verwiesen auf Nebenstraßen, die jedoch bereits stark zugeparkt sind. Es wurde darauf hingewiesen, dass ein Parkhaus im Cramerweg auf dem ehemaligen Gelände der Firma Hundertmark geplant sei – allerdings wurde dieser Plan seit der Errichtung des Justizzentrums nicht umgesetzt.
Informationsstelle eingerichtet
Zur besseren Kommunikation wird in der Bochumer Straße 110 eine Infostelle eingerichtet, die mittwochs von 12:00 bis 15:00 Uhr geöffnet ist. Zusätzlich steht das Stadtteilbüro Bochumer Straße als Vermittler zur Verfügung. Die Verantwortlichen betonten, dass sie für Fragen und Anregungen aus der Bevölkerung offen sind.
Kritik an mangelhafter Vorbereitung
Viele Besucher äußerten Unmut darüber, dass zahlreiche Fragen nur unzureichend oder gar nicht beantwortet wurden. Es schien, als seien einige der Verantwortlichen schlecht vorbereitet gewesen. Besonders auffällig war, dass Straßennamen falsch wiedergegeben wurden – ein Umstand, der Zweifel an der Kompetenz der Planungsverantwortlichen aufkommen ließ. So wurde die Bergmannstraße mehrfach als “kleine Bergstraße” bezeichnet, was für Verwirrung sorgte.
Fazit
Die Veranstaltung zeigte das hohe Interesse der Bürger an der Umgestaltung der Bochumer Straße. Gleichzeitig wurden Defizite in der Kommunikation der Verantwortlichen deutlich. Besonders die unklare Parkplatzsituation sowie die mangelnde Vorbereitung der Vertreter sorgten für Kritik. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Bauarbeiten in den kommenden Monaten entwickeln und ob die geplanten Maßnahmen reibungslos umgesetzt werden.
Alle Fotos: © ueckendorf-aktuell.de Willi Müller
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